STATES OF REBIRTHKÖRPERBILDER IN BEWEGUNG

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Körper erzählen Geschichten, ob im Alltag oder in choreografierten Bewegungen. Unsere Posen, Haltungen und Beruhrungen spiegeln einerseits unsere Einbettung in gesellschaftliche (Macht-)Strukturen wider, können zugleich aber auch Werkzeug der Selbstermächtigung und Transformation sein. Mit einem Fokus auf dokumentarische und konzeptuelle Projekte der zeitgenössischen Performance-, Porträt- und Tanzfotografie beleuchtet die Ausstellung STATES OF REBIRTH in den Deichtorhallen Hamburg vom 21. Februar bis 17. August die Beziehungen zwischen Körper, Bewegung und gesellschaftlichen Strukturen in physischen und digitalen Räumen.

Die Ausstellung bringt dabei Arbeiten der Kunstler*innen KhingWei Bei, Felipe Romero Beltrán, Moshtari Hilal, Naomi Lulendo, Ana Maria Sales Prado, Roxana Rios, Aykan Safolu, Isaac Chong Wai und Farren van Wyk miteinander in Dialog, die »glokale Körper« fotografisch inszenieren. Als »glokal« bezeichnet die iranische Tanzwissenschaftlerin Elaheh Hatami Körper, die zugleich lokal präsent sind und Verbindungen zu mehr als einem Ort in sich tragen.


STATES OF REBIRTH zeichnet dabei eine Wende im Verständnis von Blicken aus Körpern auf Körper nach, die normative ästhetische Kategorien als Instrumente gesellschaftlicher Zugehörigkeit dekonstruieren. Wie es Moshtari Hilal in ihrem 2023 erschienenen, poetischen und zugleich analytisch präzisen autobiografischen Text Hässlichkeit formulierte: »Der Blick dreht sich: Hässlich ist nicht, wer angesehen wird, sondern wer mit der Intention der Entmenschlichung ansieht.

«Migrationserfahrungen, Marginalisierung und soziale Ausgrenzung prägen vielschichtig die Körpersprache sowie die Selbst- und Fremdwahrnehmung. Performative und fotografische Ansätze adressieren die Frage, wie spezifische Körperbewegungen zum Ausgangspunkt von Selbstermächtigung, Widerstand und Transformation genutzt werden können oder wie das Offenlegen und Zerlegen gesellschaftlicher Blickregime es ermöglicht, diese neu zu ordnen und anders zusammenzusetzen.

Anknüpfend an die VIRAL HALLUCINATIONS Reihe untersucht die Ausstellung auch, welche Körperbilder im analogen und digitalen Raum durch algorithmische Sichtbarkeit privilegiert werden, und welche künstlerischen Arbeiten diese vernetzten Bildregime neu ordnen, unterwandern und transformieren können. STATES OF REBIRTH – KÖRPERBILDER IN BEWEGUNG bringt aktuelle künstlerische Arbeiten miteinander in Dialog, die genau dort ansetzen.

Kuratorin: Nadine Isabelle Henrich, Kuratorin des Hauses der Photographie

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